Zivile Sicherheitsforschung für eine resiliente Gesellschaft
Die neue Broschüre „Sicher leben“ zum Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit“ veranschaulicht anhand von Erfolgsbeispielen die Potenziale ziviler Sicherheitslösungen aus der Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, doch alles andere als selbstverständlich. Selbst in einem als vergleichsweise sicher geltendem Land wie Deutschland hat die Zahl der gefühlten und realen Bedrohungen in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen: Angefangen bei der Corona-Pandemie über den Ukraine-Krieg bis hin zu den Folgen des Klimawandels. In diesem Kontext kommt der zivilen Sicherheitsforschung eine bedeutende Rolle zu, denn sie versucht mit verschiedenen Maßnahmen die Resilienz – also die Widerstandsfähigkeit – von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gegenüber Krisen und Katastrophen zu stärken.
Wie zivile Sicherheitstechnologien helfen
Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt die neue Broschüre „Sicher leben“, die im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ entstanden ist. Darin werden neben Zahlen und Fakten zum Förderprogramm sechs konkrete Lösungen aus den vom BMBF geförderten Forschungsprojekten vorgestellt.
Hierzu zählen beispielsweise Drohnen, die selbst bei rauem Seegang großflächig nach Schiffbrüchigen in Nord- und Ostsee suchen können. Oder eine App, die bei einem Notruf parallel zu den Rettungskräften Ersthelfende in der Nähe eines Einsatzortes alarmiert. 2020 gestartet kam diese bereits bei rund 30.000 Einsätzen zum Einsatz und konnte einen bedeutenden Beitrag leisten, Leben zu retten. In einem weiteren Projekt wurden Übungen und Workshops für Einsatzkräfte konzipiert, die diesen helfen sollen, bei körperlichen Angriffen oder Bedrohungen deeskalierend zu reagieren.
Download der Publikation auf www.sifo.de
Über das Programm Forschung für die zivile Sicherheit
Im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ fördert das Bundesforschungsministerium seit 2007 innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der zivilen Sicherheit. Ein wichtiges Anliegen ist der Transfer erfolgreicher Forschungsergebnisse in die Praxis. Dabei helfen Feldtests und praxisnahe Evaluierungen. Das Programm besetzt folgende Themenbereiche: Schutz und Rettung von Menschen, Schutz kritischer Infrastrukturen sowie Schutz vor Kriminalität und Terrorismus. Darüber hinaus greifen Querschnittsthemen sowohl aktuelle technologische und gesellschaftliche Entwicklungen als auch übergeordnete Themen und Fragestellungen auf. Aktuell wird das Programm mit Input aus der Community der zivilen Sicherheitsforschung für die nächste Phase ab 2024 weiterentwickelt.
Als zuständiger Projektträger ist das VDI Technologiezentrum für die fachliche und administrative Abwicklung von Forschungsprojekten, die Beratung bei der Gestaltung des Forschungsfeldes als auch die begleitenden Maßnahmen zuständig, innerhalb derer die Broschüre entstanden ist.