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BMBF-Innovationsforum

„Innovationen können Leben retten“

Mit diesen starken Worten eröffnete Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger das diesjährige Innovationsforum „Zivile Sicherheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im WECC Westhafen Event & Convention Center in Berlin. Unter dem Motto „Gemeinsam für ein sicheres Leben in einer resilienten Gesellschaft“ kamen am 7. und 8. Mai 2024 rund 450 Teilnehmende aus den Fachkreisen der zivilen Sicherheitsforschung zusammen. 

Das Innovationsforum startete anwendernah mit Statements von Karsten Korte von der Feuerwehr Werl, Oliver Rasche von Alpha Robotics Germany GmbH sowie Prof. Dr. Oskar von Stryk vom Deutschen Rettungsrobotik-Zentrum e.V. Sie wiesen anhand von Erfolgsbeispielen, die im Eröffnungsfilm gezeigt wurden, darauf hin, wie wichtig der schnelle Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis ist.  

Die große Bedeutung des Austauschs zwischen ziviler Sicherheitsforschung und Anwendern griff anschließend auch Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger in ihrer Rede auf. Dabei betonte sie: „Wir als Bundesforschungsministerium stärken mit unserer Forschungsförderung die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft und schützen sie so besser vor Krisen. Das ist Vorsorge für unsere Freiheit.“ Daran schloss sich auch Dr. Christoph Hübner, Bundesministerium des Inneren, an: „Wir brauchen Innovationen und neues Wissen mit Praxisbezug für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung.“ Die Forschungsförderung sei dafür ein wichtiges Mittel.  

Resilienz – mehr als nur ein Buzzword 

Auf die Eröffnungsreden folgten zwei Impulse von Prof. Dr. Carlo Masala, Universität der Bundeswehr München, und Dr. Lisa Broß, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Professor Masala sprach in seinem Vortrag über die neue Qualität von hybriden Bedrohungen und der Bedeutung von Resilienz. Dabei hebt er hervor, dass Resilienz ein Konzept sei, das gelebt werden muss und das Forschung zu einer resilienten Gesellschaft beitrage. Das Stichwort „Resilienz“ griff auch Dr. Broß in ihrem Impuls zur Versorgungssicherheit auf: „Für die Versorgungssicherheit braucht es zwei Komponenten: Eine resiliente Versorgung und das Schützen von Ressourcen.“  

Von KI bis Kommandofahrzeug: Die Themenplatte der Ausstellung und Fachsessions 

Im zweiten Teil des Tages sowie am folgenden Konferenztag lag der Fokus auf dem fachlichen Austausch und dem disziplinübergreifenden Dialog. In insgesamt 12 Fachsessions wurde unter anderem über die Chancen durch KI, alte und neue Herausforderungen für Zivil- und Katastrophenschutz und den Praxistransfer diskutiert. Darüber hinaus gab es einen Posterslam, bei dem 15 Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, in drei Minuten ihre Ergebnisse und neueste Entwicklungen aus der Sicherheitsforschung vor dem Veranstaltungspublikum vorzustellen. 

Während der gesamten Dauer der Konferenz konnten sich die Teilnehmenden zudem über knapp 30 aktuelle Projekte informieren, die ihre Ergebnisse in einer begleitenden Ausstellung vorstellten. An den Ständen durften z. B. eine Atemschutzmaske mit integriertem Head-up Display ausprobiert, falsche Identitäten aufgedeckt oder ein Kommandofahrzeug zur Drohnenabwehr besichtigt werden. Zahlreiche weitere Projekte der zivilen Sicherheitsforschung informierten über ihre Forschungsergebnisse auch im Rahmen einer digitalen Posterausstellung. 

Über die Arbeit des VDI TZ im Bereich zivile Sicherheit 

Seit 2007 ist das VDI TZ im Auftrag des BMBF Projektträger zum Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“. In dieser Rolle identifizieren wir geeignete Förderprojekte, beraten bei der thematischen Weiterentwicklung der Förderthemen, setzen Maßnahmen wie Publikationen um und organisieren Veranstaltungen wie das Innovationsforum.  

Die zweitägige Fachveranstaltung richtet sich an die gesamte Fachcommunity aus Wissenschaft, Wirtschaft und Anwendung wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (also z. B. Hilfs- und Rettungskräfte aus dem Bereich Feuerwehr, Polizei, THW, DRK, Betreiber kritischer Infrastrukturen etc.). 

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