Wanderausstellung „Jetzt geht’s rund“ zur Kreislaufwirtschaft gestartet
Unsere Art zu produzieren und zu konsumieren, zehrt an der Umwelt und damit auch an unserer Lebensgrundlage. Wie wir Ressourcen sparsamer, gerechter und nachhaltiger einsetzen können, zeigt die neue Wanderausstellung „Jetzt geht’s rund“. Sie nimmt Besucher*innen aller Altersgruppen anhand interaktiver Exponate mit in eine umweltfreundliche zirkuläre Zukunft. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des VDI Technologiezentrums und wurde heute im DBU Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück eröffnet.
Wir nutzen mehr Fläche, Energie und Rohstoffe, als die Erde wieder erneuern kann. Und das immer schneller: Der weltweite Materialverbrauch pro Jahr hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht, so der Bericht „Assessing Global Resource Use“ des Weltressourcenrates (IRP) der Vereinten Nationen (UN). Diese Entwicklung soll das Modell der Kreislaufwirtschaft (engl. Circular Economy) umkehren, indem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich genutzt, geteilt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. „Wir wollen mit der Ausstellung „Jetzt geht´s rund“ die Menschen an das Konzept der Kreislaufwirtschaft heranführen; sie zum zirkulären Denken und Handeln motivieren“, erläutert Sascha Hermann, Geschäftsführer des VDI Technologiezentrums (VDI TZ).
Zusammen mit der DBU haben Expert*innen für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft des VDI TZ das Ausstellungkonzept für „Jetzt geht’s rund“ erarbeitet.
Bewusstsein schaffen: Kreislaufwirtschaft im Alltag
In drei Ausstellungsbereichen erleben die Besucher*innen, welche Auswirkungen das lineare Wirtschaften hat (Bereich 1), wie Konsum- und Produktionsprozesse im Sinne der Circular Economy gestaltet werden können (Bereich 2) und wie wir als Gesellschaft, diese Entwicklung mitgestalten können (Bereich 3). Denn nur wer über die Folgen des eigenen Konsums aufgeklärt ist, kann ressourcenschonend handeln. „Die Ausstellung setzt daher mit interaktiven Stationen in der Lebensrealität der Menschen an”, sagt Sascha Hermann.
- Ein Beispiel aus dem ersten Ausstellungsbereich: Im „DisScounter“ können Besucher*innen verschiedene Alltagsgegenstände zur Kasse bringen. Dabei erfahren sie, welche Umweltprobleme nicht-kreislaufgerechte Produkte mit sich bringen. Der Bereich informiert außerdem, wie man Greenwashing erkennen kann.
- Der zweite Teil der Ausstellung zeigt Lösungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Besucher*innen haben die Möglichkeit, virtuell einen nachhaltigen Sneaker zu designen und erfahren so, wie es „rund“ geht.
- Der dritte Bereich macht deutlich, dass eine Circular Economy nur möglich ist, wenn alle mitmachen. An einem mit verschiedenen Aussagen und Fragen bedruckter Drehtisch regt Besucher*innen an, darüber zu diskutieren, wie sie selbst zur Kreislaufwirtschaft beitragen können. Zudem stellt das Exponat „Besuch in der Zukunft“ fünf Menschen und Unternehmen vor, die Pionierarbeit in Circular Economy leisten und somit zeigen, dass eine zirkuläre Wirtschaft zukünftig realisierbar ist.
Am Ende der Ausstellung soll der Kreislaufgedanke mit in den Alltag getragen werden. Postkarten mit Kreislauf-Challenges laden dazu ein, diese zu Hause umsetzen und unter festgelegten Hashtags auf Social Media zu posten.
Wissenswertes zum Besuch von „Jetzt geht’s rund“
Die Partnerausstellung der DBU und des VDI TZ richtet sich an Klassen ab der Stufe 7 aller Schulformen sowie an Familien und Erwachsene. Besucht werden kann sie von montags bis freitags im ZUK in Osnabrück; bis sie im April 2026 deutschlandweit auf Wanderschaft geht. Der Eintritt, die Führungen, Programme und Fortbildungen sind kostenfrei.
„Jetzt geht’s rund“ ist teils aus recycelten und kreislauffähigen Materialien gebaut und wurde vom Studio it’s about und der molitor GmbH gestaltet.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Was das VDI TZ zur Kreislaufwirtschaft macht
Das VDI TZ hat sich dem Ziel verschrieben, natürliche Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Seit mehr als 20 Jahren begleitet es verschiedene Projekte zur Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz. Beispielsweise ist das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) beim VDI TZ angesiedelt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz unterstützt das VDI ZRE kleineren und mittleren Unternehmen mit praxisrelevantem Know-how bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz. Außerdem setzt das VDI TZ als Projektträger Förderprogramme wie beispielsweise „Industrielle Bioökonomie“ und „DigiRess“ um, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Form des Wirtschaftens gestalten.