Talentschmiede für die Quantentechnologien
Die Quantum Future Academy 2024 bot Ende September 30 talentierten MINT-Studierenden aus ganz Deutschland die Möglichkeit, die Welt der angewandten Quantentechnologien zu erkunden. Der Abschluss in Hannover krönte eine intensive Woche des Lernens und der Vernetzung mit Keyplayern aus dem Bereich.
Den Nachwuchs für die Welt der angewandten Quantentechnologien begeistern – das ist das Ziel der Quantum Future Academy. Bereits seit 2018 entwickelt und organisiert das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung (BMBF) jährlich das Programm der Intensiv-Ferienschule für den Nachwuchs der MINT-Fächer.
In diesem Jahr hatten 30 ausgewählte Studierende Ende September für eine Woche die Möglichkeit, exklusive Einblicke in die Arbeitswelt der Labore, Unternehmen und Forschungsinstitutionen zu erhalten, die Quantentechnologien in die Anwendung bringen. Die ideale Kulisse bot der diesjähriger Partner Quantum Valley Lower Saxony in Hannover. Die Region ist Nährboden für Forschungsinstitute, Hightech-Unternehmen und dynamische Start-ups, die einzigartiges Knowhow in den Quantentechnologien bieten.
Lokale Akteure führen wissenschaftliche Exzellenz vor Augen
Wie Quantentechnologien in der Praxis Anwendung finden, erfuhren die Studierenden bei Besuchen von lokalen Keyplayern, darunter das Hannover Institute of Technology, das Laboratorium für Nano- und Quantenengineering in Hannover, das Laboratory for Emerging Nanometrology sowie des Quantentechnologie-Kompetenzzentrum an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Vor Ort führten die Mitarbeitenden die Studierenden durch spannende Laboraufbauten, demonstrierten quantentechnologische Anwendungen und ließen sie bei Hands-on Experimenten selbst die quantentechnologischen Effekte erzeugen und beobachten.
Viele der Teilnehmenden kennen Quantentechnologien nur aus dem Studium und aus Laboren der Universität. Wie daraus erfolgreiche Geschäftsideen entstehen, erfuhren sie von Gründerinnen und Gründer aus Unternehmen wie Agile Optic, QUDORA, CDO² und zeptocision. In inspirierenden Panels und Gesprächen wurde aufgezeigt, wie man ein eigenes Start-up in der Quantentechnologiebranche gründet.
Kreative Ansätze für Outreach-Projekte
Zum ersten Mal stand in der Quantum Future Academy auch das Thema Outreach im Fokus. Im Science Center phaeno in Wolfsburg lernten die Studierenden, wie die zugrundeliegenden physikalischen Effekte der Quantentechnologien verständlich und erlebbar vermittelt werden können. Im anschließenden Design Thinking Workshop entwickelten sie nicht nur innovative Ideen für Quantensensoren, sondern erarbeiteten auch Strategien, um diese anschaulich zu präsentieren.
Abschluss mit Pitch-Wettbewerb
Die Krönung des Programms fand auf der Abschlussveranstaltung mit Beteiligung der Wissenschaft, Industrie und Politik statt. Während des Events präsentierten die Studierenden mit viel Witz und Charme ihre Anwendungskonzepte einer Fachjury, die anschließend den besten Pitch kürte. Die Gewinnergruppe erfand einen Quantensensor, mit dem sich frühzeitig elektrische Defekte an Solaranlagen detektieren lassen.
Über die gesamte Woche hinweg bot die Quantum Future Academy reichlich Gelegenheit zum Netzwerken – sowohl mit den Spitzenakteuren der Quantentechnologien als auch mit zwei Alumnis aus den vergangenen Akademien. Sie erzählten von ihren Erfahrungen und wie sie von der Akademie für ihren weiteren Werdegang profitiert haben. Auch das kulturelle Rahmenprogramm in der Landeshauptstadt Niedersachsens kam nicht zu kurz: Kochevents, Varieté-Theater und Pub-Quizzes ließen die Tage gesellig ausklingen.
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