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Bioökonomieforum 2022

Mit Bioökonomie zur grünen Zeitenwende

Beim Bioökonomieforum am 21. und 22. September in Berlin präsentierte der Bioökonomierat der Bundesregierung Ergebnisse seiner Arbeit und diskutierte gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Industrie und Politik aktuelle Themen und Fragestellungen rund um das Thema Bioökonomie. Für alle Interessierten steht die aufgezeichnete Veranstaltung digital zum Abruf bereit. 

Ob Energie- und Ernährungskrise oder die immer stärker sichtbaren Folgen des Klimawandels: Um diesen zu begegnen, muss unsere Gesellschaft zum Teil stark Umdenken. Welche Rolle die Bioökonomie bei dieser gesamtgesellschaftlichen Transformation einnehmen kann, zeigte der Bioökonomierat Ende September beim digitalen Bioökonomieforum auf, das live aus Berlin gesendet wurde. 

Unter dem Motto „Was bedeutet die Zeitenwende für die Transformation – Beiträge aus der Bioökonomie“ schalteten über 320 Teilnehmende zu einem Programm aus Podiumsdiskussionen, Plenarsessions und interaktiven Formaten ein. Thema war dabei unter anderem, wie Krisen mithilfe der Bioökonomie besser bewältigt werden können und was geschehen muss, damit diese Potenziale tatsächlich ausgeschöpft werden können. 

Tag 1: Hochkarätige Beiträge aus der deutschen und europäischen Politik 

Los ging es am ersten Tag mit einem Impulsvortrag von Peter Wehrheim, Referatsleiter Bioökonomie und Lebensmittelsysteme der EU-Kommission, der vor allem auf die große Bedeutung der Bioökonomie für Europa und die Welt einging. In den nachfolgenden Beiträgen ging es um drängende Themen wie die Ernährungs- und Energiesicherheit, Zusammenarbeit der Bundesländer und Innovationsbeförderung.  

Ein Highlight war dabei die Diskussionsrunde mit den Staatssekretärinnen Silvia Bender vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Judith Pirscher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Staatssekretärinnen setzten sich dabei unter anderem dafür ein, Technologien möglichst breit zu nutzen sowie Rohstoffe zu schonen und wiederzuverwenden. Sie erinnerten dabei daran, dass in der Bioökonomie verwendete Rohstoffe nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen dürfen. 

Im Anschluss an die Diskussion übergaben Vertreter*innen des Bioökonomierats den beiden Staatssekretärinnen die aktuelle Broschüre „Daten, Fakten, Zuständigkeiten: Wo steht die Bioökonomie in den Ländern?“, die einen Überblick über die spezifischen Aktivitäten der einzelnen Bundesländer im Bereich der Bioökonomie gibt. 

Tag 2: Wirtschaftliche Perspektive und Ergebnisse des Bioökonomierats 

Der zweite Veranstaltungstag wurde mit einer Podiumsdiskussion eröffnet: Michael Kellner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Stefan Tidow, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) diskutierten mit weiteren Teilnehmenden, wie die notwendige Umgestaltung der Wirtschaft schnell und erfolgreich gemeistert werden kann. 

In den Diskussionen hoben die Teilnehmenden die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Transformation hervor, betonten aber gleichzeitig, dass diese in einen gesellschaftlichen Wandel eingebettet werden müsse. Wichtig sei es dabei, Wohlstand nicht mehr wie bisher an den Verbrauch von Ressourcen zu knüpfen.

Die zweite Hälfte des Tages widmete sich den Themen der Bioökonomie, zu denen der Bioökonomierat konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten will. Dabei ging es unter anderem um die Diversifizierung der Landwirtschaft, die Markteinführung von Bioraffinerien sowie die Erforschung und den Einsatz alternativer Proteinquellen. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde zum Konzept der sogenannten Kohlenstoffbilanzierung, die einen Anreiz für Unternehmen und Länder schaffen soll, ihren CO2-Ausstoß zu senken. 

Ausblick und Aufzeichnung der Veranstaltung 

Zum Ende der Veranstaltung zog Daniela Thrän, Co-Vorsitzende des Bioökonomierats, ein positives Fazit und freute sich über „ein Feuerwerk an Akteuren, Aktivitäten und Anregungen.“ Die bei der Veranstaltung diskutierten und erarbeiteten Ideen werden im Nachgang der Veranstaltung ausgewertet und fließen in die weitere Ratsarbeit ein, wenn es darum geht, Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung zu erarbeiten. 

Die gesamte Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann kostenlos auf dem YouTube-Kanal des Bioökonomierats abgerufen werden. 

Zur Playlist mit den Aufzeichnungen

 

Über die Rolle des VDI TZ 

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) führt das VDI Technologiezentrum seit Juni 2021 die Geschäftsstelle für den Bioökonomierat in Berlin. Die Geschäftsstelle unterstützt sämtliche Aktivitäten der Mitglieder des Bioökonomierats – etwa in der Öffentlichkeitsarbeit, bei Veranstaltungen sowie in Sitzungen und Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ist sie zentraler Ansprechpartner für die Bundesministerien BMBF und BMEL sowie für alle weiteren Anfragen an den Bioökonomierat.  

Website des Bioökonomierats

 

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