Bioökonomierat startet Dialog mit Länderinitiativen und Modellregionen
Ende Mai brachte der Bioökonomierat Vertreter*innen verschiedener Bioökonomie-Initiativen auf Landes- und Regionalebene zum Austausch und zur Vernetzung in einem Workshop in Berlin zusammen. Zu Beginn des Treffens übergab die Bioökonomieregion Mitteldeutschland dem Rat eine Absichtserklärung.
Wie gelingt der Wandel zu einem „grüneren“, nachhaltigen Wirtschaftssystem? Diese Frage steht beim der Bioökonomie im Fokus. Es gilt, nach neuen Wegen und Möglichkeiten zu suchen, um fossile durch nachwachsende und biobasierte Rohstoffe zu ersetzen sowie Ressourcen im Kreislauf zu halten. Die Potenziale sind enorm, weshalb es umso wichtiger ist, dass sich Akteure disziplinübergreifend mit diesem Thema beschäftigen und so das vorhandene Wissen teilen, vernetzen und vermehren.
Genau dies war das Ansinnen des Workshops, den der Bioökonomierat der Bundesregierung am 23. Mai 2022 in Berlin veranstaltete. Dazu eingeladen hatte der Bioökonomierat Vertreter*innen verschiedener bundeslandspezifischer Initiativen und Modellregionen aus der Bioökonomie. Im Zentrum der Veranstaltung stand der Austausch über Erfolge und zielführende Initiativen, aber auch die Frage, wie in diesem Themenfeld unterschiedliche Regionen sowie Bund und Länder erfolgreich zusammenarbeiten können.
„Die zunehmende Berücksichtigung der Bioökonomie in Landesstrategien zeigt, dass das Thema neben der Bundesebene auch zunehmend auf Ebene der Bundesländer massiv an Bedeutung gewinnt. Um die Bioökonomie in der Fläche voranzubringen und die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations-Kohärenz zu verbessern, gilt es, die Zusammenarbeit von bundeslandspezifischen Aktivitäten und der Interaktion zwischen Bund und Ländern zu stärken“ so Prof. Dr. Böcher, Mitglied des Bioökonomierats, anlässlich der Veranstaltung.
Ehrgeizige Ziele für mehr Bioökonomie
Anwesend bei der Veranstaltung waren auch Vertreter*innen der Bioökonomieregion Mitteldeutschland, die den Workshop dazu nutzten, dem Bioökonomierat ihre Absichtserklärung zu überreichen. Darin verpflichteten sich 29 Akteure aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unter anderem zur Sicherung und Entwicklung einer nachhaltigen Rohstoffbasis, dem Aufbau und der Stärkung biobasierter Wertschöpfungsketten sowie der Förderung innovativer Produkte und Verfahren.
Die anwesenden Mitglieder des Bioökonomierats begrüßten die Initiative und bezeichneten sie als wegweisend für den Aufbau einer nachhaltigen Bioökonomie. Diese Absichtserklärung wird – ebenso wie die Ergebnisse des Workshops – in die weitere Arbeit des Rates einfließen.
Über die Rolle des VDI TZ
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) führt das VDI Technologiezentrum seit Juni 2021 die Geschäftsstelle für den Bioökonomierat in Berlin. Die Geschäftsstelle unterstützt sämtliche Aktivitäten der Mitglieder des Bioökonomierats – etwa in der Öffentlichkeitsarbeit, bei Veranstaltungen sowie in Sitzungen und Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ist sie zentraler Ansprechpartner für die Bundesministerien BMBF und BMEL sowie für alle weiteren Anfragen an den Bioökonomierat.