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Bioökonomie

Netzwerken für ein neues Wirtschaften

Vom 14.3.-15.3.2023 fand im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Leitungs- und Vernetzungsworkshop der Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“ mit über 100 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft statt.

Wie kann es uns gelingen, unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu werden und nachhaltiger zu wirtschaften? Diese Frage stellt den Kern der Bioökonomie dar, die sich mit neuen Produktionsverfahren, Dienstleistungen und Produkten beschäftigt, die sich an natürlichen Kreisläufen orientieren. Damit ein wirklicher Wandel gelingt, müssen alle Akteure einer Wertschöpfungskette an einem Strang ziehen. Für die dafür nötige Vernetzung lud die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) geförderte Dialogplattform und Förderprogramm „Industrielle Bioökonomie“ Mitte Mai zu einem zweitägigen Workshop in Berlin. 

Hochrangige Diskussionen und Startschuss für die Projektphase

Der erste Tag richtete sich dabei an die Mitglieder der Dialogplattform sowie die im Programm geförderten Projekte. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Parlamentarischen Staatssekretär Michael Keller, der nach seiner Eröffnungsrede in die Diskussion mit Iris Plöger vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie Prof. Dr. Daniela Thrän, Co-Vorsitzende des Bioökonomierats der Bundesregierung, einstieg. Im Kern stand dabei die Frage, wie die Bioökonomie den Wandel zu einer nachhaltigeren, klimafreundlichen Wirtschaftsform ermöglichen kann.

Im Anschluss überreichte Michael Keller insgesamt sechs neu gestarteten Förderprojekten des Programms ihre Förderbescheide. Damit sollen in den nächsten Jahren innovative, biobasierte Verfahren entwickelt werden, beispielsweise zur Proteingewinnung aus industriellen Nebenströmen wie Bierhefe oder zur Erzeugung von Bioenergie und Chemikalien aus Biomasse-Reststoffen. 

Daran schlossen sich zwei Podiumsdiskussionen an, die sich mit der Frage beschäftigten, wie Bioökonomie die Industrie wettbewerbsfähiger machen kann sowie die zentrale Rolle der Kommunikation bei großen Transformationsprozessen. Den Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildeten drei Themenworkshops, in denen sich alle Teilnehmer aktiv zu Herausforderungen und Lösungsansätzen im Bereich der Bewertungskonzepte für die Bioökonomie, der schnelleren Markteinführung neuartiger Lebensmittel und der Transformation der chemischen Industrie austauschen konnten. 

Förderberatung, Pitches und Vernetzung 

Der zweite Tag der Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Projektträgerschaft und war für alle interessierten Akteure der Bioökonomie geöffnet. Dr. Monika Weinhold, Katrin Spoth und Dr. Sandra Muhle vom Projektträger VDI Technologiezentrum führten durch die Veranstaltung. Gleich zu Beginn stellten sie das Programm „Industrielle Bioökonomie“ vor und vermittelten den Teilnehmenden nützliche Informationen und Tipps für eine erfolgreiche Antragsstellung.

Im Rahmen kurzer Pitches stellten sich Akteure mit ihrer Projektidee oder ihrer Einrichtung zur Partnersuche für zukünftige Projekte vor. Hier zeigte sich die thematische Breite der Bioökonomie besonders eindrucksvoll. Die Ideen reichten von neuen Aufbereitungsmethoden für Faserreststoffe bis hin zum Einsatz von Blättern für Verpackungsmaterialien. Außerdem stellten sich mehrere Industrieregionen vor, die die bioökonomische Transformation vorantreiben wollen.

Die Pausen waren ganz dem Thema Vernetzung gewidmet: So konnten die Teilnehmenden in 1:1 Beratungssessions ihre Fragen zum Förderprogramm klären oder interessante Projekte sowie die dahinter stehenden Teams anhand einer Posterausstellung kennenlernen. Den Abschluss des zweitägigen Workshops gestalteten schließlich zwei Beispielregionen der Bioökonomie: Mitteldeutschland und das Rheinische Revier. Deren Vertreter präsentierten, mit welchen Maßnahmen und Angeboten sie die Bioökonomie in ihren Regionen fördern und vorantreiben möchten.  

Über die Rolle des VDI Technologiezentrums

Als Projektträger des Programms „Industrielle Bioökonomie“ unterstützt das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Planung und Durchführung der Förderaufgaben.  Hierzu zählt neben der aktiven Förderberatung auch die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie dem Vernetzungsworkshop. 

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