Fusion 2040 – das BMBF-Förderprogramm zur Fusionsforschung ist da
Das Rennen um die Fusionskraft hat sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt: Zahlreiche wissenschaftliche Durchbrüche wurden auf der internationalen Bühne erzielt und immer mehr privatwirtschaftliche sowie staatliche Investitionen werden getätigt. Um Deutschland in diesem Wettlauf ganz vorne zu platzieren, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun einen Meilenstein gelegt: Mit dem neuen Förderprogramm „Fusion 2040 – Forschung auf dem Weg zum Fusionskraftwerk“ fördert das BMBF den Auf- und Ausbau eines starken Fusionsökosystems und stellt dafür 500 Mio. Euro bereit.
Erste Bekanntmachungen sind bereits veröffentlicht
Um den Weg zu einem Fusionskraftwerk zum Jahre 2040 zu ebnen, sind bereits erste Bekanntmachungen im Rahmen des Förderprogramms veröffentlicht worden:
Basistechnologien für die Fusion – auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk
Nächste Stichtage zur Antragseinreichung: 15. April 2024 und 31. August 2024Nachwuchswettbewerb „Fusionstalente“
Nächste Stichtage zur Antragseinreichung: 15. Mai 2024 und 30. April 2025
Informationen zu diesen wie zukünftig weiteren Bekanntmachungen innerhalb des Förderprogramms können über www.bmbf-fusionsforschung.de abgerufen werden.
Hier können Sie sich außerdem rund um das Förderprogramm Fusion 2040 des BMBF informieren und sich außerdem für den Newsletter eintragen, wenn Sie nichts verpassen wollen.
Das VDI Technologiezentrum gestaltet die Förderung der Fusionsforschung aktiv mit
Mit geballter Fachexpertise formt das VDI Technologiezentrum die Gestaltung der Förderung als zuständiger Projetträger aktiv mit. Für die neuen Aufgaben der Projektförderung und Ökosystemgestaltung wurde der bestehende Auftrag „Naturwissenschaftliche Grundlagenforschung“, den das VDI TZ unter Federführung des Projektträgers DESY umsetzt, signifikant erweitert. Die Federführung für das Thema Fusion übernimmt das TZ.
Hintergrund: Ein Fusionskraftwerk würde die Sonne auf die Erde bringen
Fusion ist die Energiequelle der Sonne. Bei extrem hohen Temperaturen von 15 Millionen Grad Celsius und einem Druck von 100 Milliarden Bar verschmelzen in ihrem Zentrum zwei Wasserstoffatome zu einem Heliumatom. Dadurch wird enorm viel Energie frei. Doch obwohl Strom aus einem Fusionskraftwerk nicht nur ressourcenschonend, sauber und sicher, sondern aller Voraussicht nach auch grundlastfähig und bezahlbar wäre, ist es bisher noch nicht gelungen, diese Primärenergiequelle auf der Erde zu nutzen. Die meisten der für Fusionskraftwerke benötigten Technologien existieren momentan – wenn überhaupt – nur in Form wissenschaftlicher Experimente und werden in den kommenden Jahren weiter erforscht und erprobt werden müssen. Zudem muss ein Übergang von einer reinen Grundlagenforschung hin zu einer anwendungsorientierten Forschung vollzogen werden.
Aus diesen Aspekten formuliert das Förderprogramm Fusionsforschung eine Reihe Handlungsfelder und definiert Themenschwerpunkte, die in den kommenden Jahren mit spezifischen Maßnahmen adressiert werden.