Erfolgreiche Nachwuchsförderung: Das Quantum Futur Programm des BMBF

Quantentechnologien haben das Potenzial, unser aller Zukunft zu verändern. Abhörsichere Kommunikation, genaueste Sensoren für das autonome Fahren oder Modelle nie dagewesener Präzision für die Klimaforschung oder der Quantencomputer sind nur einige Beispiele dafür, in welchen Bereichen Quantentechnologien revolutionäre Neuerungen bringen können. Damit Deutschland bei dieser Entwicklung eine Spitzenposition behält, braucht es frühzeitig exzellente Nachwuchsforschende in unterschiedlichen Disziplinen. 

Umfassendes Programm für den HighTech-Nachwuchs 

Daher hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereits 2018 das Programm Quantum Futur ins Leben gerufen. Damit fördert und begleitet es junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den verschiedenen Stationen ihrer Karriere: Im Bachelor- oder Masterstudium mit der Quantum Futur Akademie, nach ihrem Masterabschluss und der Promotion mit dem Quantum Futur Award und bei der Leitung einer ersten eigenen Forschungsgruppe mit den Quantum Futur Nachwuchsgruppen. Nun fanden in diesem Rahmen gleich zwei Highlights statt. Über 1.000 Interessierte aus Fachcommunity und Öffentlichkeit verfolgten das Finale 2021 im Livestream. 

Preisverleihung als hybrides Event und eine virtuelle Stadt  

Am 26. August verlieh das BMBF den Quantum Futur Award 2021 für herausragende Master- und Promotionsarbeiten. In einem hybriden Live-Event pitchten zehn Finalistinnen und Finalisten ihre Arbeiten vor der Öffentlichkeit und einer renommierten Fachjury aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Veranstaltung wurde per Livestream über YouTube und Twitter aus dem BMBF Berlin übertragen. Highlight war in diesem Jahr der Quantum Futur Audience Award, der erstmals zusätzlich zu den Jurypreisen vergeben wurde. Dafür konnte das Publikum per Live-Onlinevoting über die beste Präsentation abstimmen.  

Zeitgleich trafen sich 55 Bachelor- und Masterstudierende in einer virtuellen Quanten-Stadt für eine dreitätige virtuelle Ausgabe der ersten europäischen Quantum Futur Akademie. Auf dem Programm standen unter anderem Workshops in den Bereichen Science Illustration und Entrepreneurship, virtuelle Touren durch verschiedene Labore und eine Fallstudie zum Thema Quantentechnologien im Automotive-Bereich. Auch die Teilnehmenden selbst trugen zum Programm bei, indem sie sich gegenseitig ihre aktuellen Studienprojekte und Heimatstädte vorstellten. 

VDI Technologiezentrum koordiniert Nachwuchsprogramm 

Beide Veranstaltungen wurden vom VDI Technologiezentrum gemeinsam mit dem BMBF und verschiedenen Partnern aus der Quanten-Fachcommunity konzipiert und umgesetzt. Als Projektträger für das BMBF im Bereich Quantentechnologien betreut das VDI Technologiezentrum bereits seit Beginn das Quantum Futur Programm und die einzelnen darin enthaltenen Maßnahmen zur Nachwuchsförderung.  

„Es ist toll zu sehen, wie viel Freude alle Beteiligten an derartigen Highlights haben – von den Akademieteilnehmenden über die Awardfinalistinnen und -finalisten bis zur Fachjury und den Vertreterinnen und Vertretern des BMBF. Das merkt man bei solchen Events ganz besonders, ob vor Ort im BMBF bei der Livestreamübertragung oder in der virtuellen Quanten-Stadt“, sagt Dr. Thomas Krämer aus dem Team des VDI TZ. Seine Kollegin Ann-Kristin Rink ergänzt: „Diesmal konnten wir besonders schön sehen, wie die Maßnahmen ineinandergreifen. Als zum Beispiel die Akademieteilnehmenden gemeinsam die Awardverleihung geschaut und dabei leidenschaftlich über die Finalpitches diskutiert haben. Oder als ein Akademieteilnehmer selbst mit seiner mittlerweile abgeschlossenen Masterarbeit zum Awardfinalisten wurde.“

Bildunterschrift: Die Gewinnerinnen und Gewinner des Quantum Futur Awards 2021 (v.l.o.n.r.u.): Dr. Annabelle Bohrdt, Benjamin Schiffer, Cem Güney Torun, Dr. Pascal Cerfontaine, Johannes Jakob Meyer