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BMBF-Symposium in Brüssel

Europa im Fokus: Herausforderungen und Perspektiven der Sicherheitsforschung

Wie sieht die Zukunft der europäischen Sicherheitsforschung aus? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des 11. Symposiums zur europäischen zivilen Sicherheitsforschung, zu dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Anfang März 2025 nach Brüssel eingeladen hatte. Das VDI TZ war mit der Organisation und Umsetzung der Veranstaltung betraut. 

Europa steht aktuell nicht nur vor einer Vielzahl von komplexen und immer dynamischer werdenden Sicherheitsherausforderungen wie hybriden Bedrohungen, Terrorismus oder Extremwetterereignissen, sondern auch vor einer zunehmend unsicheren geopolitischen Lage. Damit Europa zukünftig in der Lage ist mit solchen Herausforderungen umzugehen, ist es unerlässlich, eine starke europäische Sicherheitsforschung zu haben, die gut miteinander vernetzt ist und voneinander lernt.  

Um diesen Austausch zu fördern hat das BMBF am 5. und 6. März zum Symposium zur europäischen zivilen Sicherheitsforschung nach Brüssel in die Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union eingeladen. Rund 140 Akteure der europäischen Sicherheitsforschung kamen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. 

„Ohne die Sicherheitsforschung gibt es keine sichere Zukunft für Europa“ 

Diese Ansicht betonte nicht nur Eckhart Curtius, Referent für zivile Sicherheitsforschung im BMBF in seiner Eröffnungsrede, sondern sie zog sich durch alle Paneldiskussionen. Fest steht also: Die Sicherheitsforschung ist unerlässlich und sollte im 10. Forschungsrahmenprogramm von Horizont Europa eine Heimat finden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Veränderungen erforderlich sind. Die Teilnehmenden hoben immer wieder hervor, dass Ergebnisse schneller bei den Anwenderinnen und Anwendern ankommen müssen.  

Zudem müssen mehr Synergien sowohl zwischen europäischen und nationalen Programmen als auch zwischen der zivilen und militärischen Forschung geschaffen werden. Damit das gelingt braucht es unter anderem einen intensiveren nationenübergreifenden Austausch. Das daran bereits aktiv gearbeitet wird zeigte das Gespräch über die „UCPM- Magnitude Übung 2024“. Bei dieser EU-Katastrophenschutzübung trainierten verschiedene Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes aus Baden-Württemberg gemeinsam mit internationalen Partnern die Zusammenarbeit im Falle eines Erdbebens. 

Sicherheitsforschung zum Anfassen

Was die Sicherheitsforschung konkret leistet konnten die Besucherinnen und Besucher in der begleitenden Projektausstellung erleben. Ein anschauliches Beispiel waren die mobilen Untersuchungskabinen aus dem Projekt KABINE, die die medizinische Versorgung in Katastrophengebieten sicherstellen soll. Darüber hinaus stellten die Projekte feier und ROBDEKON ihre Demonstratoren aus und viele weitere präsentierten ihre Forschungsergebnisse in einer Posterausstellung. 

„Niemals geht man so ganz“ 

Der erste Veranstaltungstag endete mit der feierlichen Verabschiedung von Eckart Curtius, der sich viele Jahre lang in seiner Rolle als Referent für die europäische Sicherheitsforschung engagiert hat. Zahlreiche Wegbegleiter wie das THW, BRK und die Group of 6 würdigten seine Verdienste und betonten seinen Einsatz für die europäische Sicherheitsforschung, der ein nachhaltiges Erbe hinterlassen wird.  Auch wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen alles Gute für den Ruhestand.

Über die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung 

Die Nationale Kontaktstelle Sicherheit berät im Auftrag des BMBF zum Cluster „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ des Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa der Europäischen Union. Neben der Organisation von Veranstaltungen wie dem BMBF-Symposium unterstützen wir als Projektträger das BMBF unter anderem bei der Vertretung der deutschen Interessen im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung auf europäischer Ebene. 

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