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ACHEMA 2024

Innovationen aus der Materialforschung und Bioökonomie

Vom 10. bis 14. Juni fand in Frankfurt die ACHEMA statt, die Weltleitmesse der Prozessindustrie. Das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) war für zwei Förderprogramme vor Ort, die Innovationen aus den Bereichen Materialforschung und Bioökonomie präsentierten.

Die ACHEMA 2024 zog mehr als 100.000 Teilnehmenden auf das Messegelände nach Frankfurt. Rund 3.000 Aussteller präsentierten hier ihre neuesten Technologien und innovativen Verfahren für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrien. Die internationale Leitmesse stand ganz im Zeichen des grünen und digitalen Wandels, mit Schwerpunkten in Richtung Digitalisierung, Ressourceneffizienz und Wasserstoffwirtschaft – zentrale Themen, die das VDI TZ in seiner täglichen Arbeit gestaltet. Im Rahmen von zwei Förderprogrammen waren Expert*innen des VDI TZ vor Ort.

Innovationen aus der Materialforschung

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung realisierte das VDI TZ als Projektträger einen Messestand, der die Förderaktivitäten zur Materialforschung im Programm „Vom Material zur Innovation“ präsentierte. Neben physischen Exponaten, wie 3D-gedruckten funktionalen Bauteilen aus einem neuartigen Duromer-Kunststofffilament, wurden mehrere virtuelle Demonstratoren aus MaterialDigital-Projekten ausgestellt. Zum Beispiel ein digitaler Zwilling von faserverstärkten Rotorblättern von Windkraftanlagen, mit dem aus Daten des Herstellungsprozesses sowie den mechanischen Belastungen in der Nutzungsphase, die Restlebensdauer der Windkraftanlagen berechnet werden kann. In den Messeauftritt eingebunden waren auch mehrere BMBF-Begleitprojekte, um den Transfer und die Vernetzung der Fördermaßnahmen mit der Fachszene auf der ACHEMA voranzutreiben.

Weiterhin bot das VDI TZ auf dem Messestand der Nationalen Kontaktstelle Digitale und Industrielle Technologien (NKS DIT) die Gelegenheit, über Fördermöglichkeiten zur Materialforschung innerhalb von Horizont Europa sowie die neue Material-Initiative der EU-Kommission "Advanced Materials for Industrial Leadership" zu informieren.

VDI TZ moderierte Session zur Digitalisierung der Materialforschung

Zusätzlich zum Messestand organisierte und moderierte das VDI TZ im Themenstrang „Digital Innovation“ des Kongressprogramms die Session „Digitalization of Advanced Materials“ auf der Siemens Digital Innovation Stage. Das Event präsentierte in fünf Vorträgen unter anderem „MaterialDigital“ –  eine Innovationsplattform für die Digitalisierung in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik – , Ergebnisse aus Projekten der gleichnamigen Förderinitiative, sowie Förderaktivitäten im europäischen Kontext.

Industrielle Bioökonomie-Lösungen am BMWK-Stand

Als Projektträger des Förderprogramms „Industrielle Bioökonomie“ war das VDI TZ auch im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf der ACHEMA vertreten. Interessenten informierten sich am BMWK-Stand, wie das Förderprogramm Unternehmen unterstützt, innovative, biobasierte Technologien zur Marktreife zu bringen. Um dies zu veranschaulichen, berichtete unter anderem das Förderprojekt MICROPROT der Firma „ProteinDistillery“ über seine Herausforderungen und Erfolge im Scale-Up-Prozess. MICROPROT nutzt den Reststoff “Bierhefe” aus der Lebensmittelindustrie, um daraus innovative vegane Proteine herzustellen, die je nach Anforderung der Abnehmer unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.

Darüber hinaus diskutierte ein Panel von Expert*innen aus der Politik (Max Kroymann/BMWK und Hans Ingels/Europäische Kommission) und der Industrie (Ute Schick/Evonik und Tomas Kurz/Protein Distillery), auf der Innovation Stage die aktuellen Herausforderungen der Bioökonomie sowie die Möglichkeiten zur Beschleunigung des Markteintritts und der Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler und europäischer Ebene.

Großer Anklang – auch bei jungen Menschen

Der Nutzen der Messepräsenz lag vor allem in der Vernetzung der nationalen Förderaktivitäten zur Digitalisierung der Materialforschung mit der europäischen Forschung sowie Aktivitäten im Kontext Industrie 4.0. Damit wird die Basis gelegt, um ein gemeinsames Verständnis für innovative Lösungsansätze zu schaffen, Doppelarbeit zu vermeiden sowie den Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung voranzutreiben.

Positive Resonanz fand die Messepräsenz neben dem Fachpublikum wie potenziellen Antragstellern und möglichen Industrie- und Forschungspartnern auch bei jungen Menschen, die sich insbesondere für zukünftige Themen wie Digitalisierung und die Biologisierung der Technik interessierten.

Hintergrund 

Mit dem Programm „Vom Material zur Innovation“ fördert das BMBF Forschungsprojekte in den Bereichen neue Materialien und Werkstoffe. Das VDI TZ managt als Projektträger nicht nur das gesamte Fördergeschäft sondern unterstützt mit Begleitmaßnahmen auch die Öffentlichkeitsarbeit und den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.  

Das Förderprogramm „Industrielle Bioökonomie“ des BMWK hat zum Ziel, den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu gestalten, zu unterstützen und zu beschleunigen. Der Projektträger unterstützt die Antragstellenden in allen Phasen der Projektarbeit von der Antragstellung bis zur Durchführung der Projekte und begleitet das Förderprogramm durch umfassende Öffentlichkeitsarbeit zum Thema “Bioökonomie”. 

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