Startschuss für Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW
Im Beisein von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser ist am 02. Februar das Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW gestartet. Das Netzwerk forciert klimaresiliente Lösungen in Unternehmen und unterstützt die Klimaanpassungswirtschaft. Das VDI TZ hat das Programm mit drei Partnern, Prognos AG, Rebel Deutschland GmbH und EPC gGmbH, entwickelt und umgesetzt.
Unter dem Motto „Resilienz durch Kompetenz“ hatte das Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW (NKU.NRW) im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) am 02. Februar 2022 zum virtuellen Auftakt eingeladen.
Klimawandel in Nordrhein-Westfalen angekommen
In ihrer Auftaktrede betonte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, dass der Klimawandel in NRW angekommen sei. Das zeige sich sowohl am gehäuften Auftreten von Extremwetterereignissen, wie Starkregen, Hitzewellen und Stürmen, als auch am Anstieg der mittleren Temperatur in Nordrhein-Westfalen. Diese ist seit Beginn der Aufzeichnungen um 1,6 Grad Celsius gestiegen.
„Die Botschaft aus der Wissenschaft ist unmissverständlich. Klimaschutz allein reicht heute nicht mehr aus. Wir müssen auch vorsorgen, um gegen die Folgen des Klimawandels gewappnet zu sein“, bekräftigt Heinen-Esser.
Mehr als 150 Expert*innen im Livestream
Im Livestream der Auftaktveranstaltung tauschten sich mehr als 150 Expert*innen zu den Herausforderungen und Chancen der Klimaanpassung für Unternehmen aus. Das Netzwerk ist Teil der sogenannten 15-Punkte-Offensive des MULNV und fußt auf dem bundesweit ersten Klimaanpassungsgesetz auf Landesebene.
Der Fachdialog mit Prof. Dr. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, und Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, machte deutlich: Klimaanpassung ist keine Frage mehr des „Ob“, sondern nur noch des „Wie“. Sie wird für Unternehmen in NRW immer wichtiger, da sich viele Industriestandorte in der Nähe von Gewässern befinden. In den Ballungsgebieten konzentriert sich zudem im Sommer zunehmend die Hitze.
Klimaanpassung in der Praxis: Impulsvorträge und Podiumsdiskussion
In zwei Impulsvorträgen stellten nordrhein-westfälische Unternehmen dar, wie sie Klimaanpassungskonzepte entwickelt und umgesetzt haben, um sich aktiv gegen Folgen des Klimawandels zu wappnen. Der dritte Impulsvortrag fokussierte sich auf Geoinformationssysteme als Werkzeug, um die Risiken des Klimawandels zu minimieren – vor allem in der Wald- und Forstwirtschaft.
Die anschließende Podiumsdiskussion zwischen Vertreter*innen von Verbänden, Kammern und Kommunen verdeutlichte, dass Politik, Verwaltung und Unternehmen sich für die erfolgreiche Klimaanpassung regional vernetzen und eng zusammenarbeiten müssen.
Interaktive Vernetzungsplattform mit speziellem Matching-Verfahren
Das Netzwerk bietet unter anderem eine interaktive Vernetzungsplattform für alle beteiligten Akteur*innen. Ein spezielles Matching-Verfahren bringt Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für mehr Klimaresilienz mit Unternehmen zusammen, die danach suchen.
Weitere Informationen zur Auftaktveranstaltung und zum kontinuierlich wachsenden Angebot des Netzwerks finden Sie auf der Webseite des Netzwerks Klimaanpassung & Unternehmen.NRW.