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Förderung des MINT-Nachwuchses

BMBF Werkstoffferien vermitteln Praxiseinblicke in die Materialforschung

16 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland nahmen im Oktober 2024 an den Werkstoffferien teil. In Kleingruppen durften sie für jeweils eine Woche in renommierte Forschungsreinrichtungen hineinschnuppern und praktische Einblicke in die Materialforschung gewinnen. Organisiert wurden die Ferienpraktika durch das VDI TZ gemeinsam mit fünf Forschungsinstituten im Auftrag des BMBF.

Das praktische Experimentieren in MINT-Fächern kommt in der Schulausbildung oftmals zu kurz und disziplinenübergreifende Fächer, wie die Werkstofftechnik, werden im Unterricht fast gar nicht berücksichtigt. Junge Menschen können sich so kaum eine Vorstellung von Möglichkeiten und Potenzialen der Materialforschung für eine berufliche Perspektive machen. An der Stelle setzen die Werkstoffferien des BMBF an. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe ab 16 Jahren, die sich durch besonderes Interesse an den MINT-Fächern auszeichnen, können sich für einen Platz bei den Werkstoffferien bewerben.    

Die Praktikumsplätze werden durch einen Auswahlprozess vergeben, der neben den Schulnoten auch außerschulische Aktivitäten, wie die Teilnahme an den BMBF-Science-Olympiaden, bewertet. Ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden für eine Woche an eine der beteiligten Forschungseinrichtungen eingeladen. Dort erleben sie unter intensiver Betreuung, wie Forschende neue Materialien und Werkstoffe herstellen und untersuchen. Im Labor besteht die Möglichkeit selbst zu experimentieren. Am Ende des Praktikums erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Außerhalb der Praktikumszeiten wird durch eine Jugendbetreuung ein attraktives Freizeitprogramm gestaltet.

Teilnehmende Institute und Praktikumsinhalte

2024 waren fünf Forschungsinstitute beteiligt, die insgesamt 16 Praktikumsplätze bereitstellten. Mit dabei waren das Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen, das Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht, das Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken, das Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden sowie das Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe in Kaiserslautern. Das Praktikumsprogramm ist jeweils auf die Forschungsthemen des Instituts zugeschnitten. Die Themen decken das breite Spektrum verschiedener Werkstoffe ab, von Polymeren über Verbundwerkstoffe und Metallen bis zu Biomaterialien. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler die selbst hergestellten und bearbeiteten Materialproben mit Labormethoden wie der Elektronenmikroskopie untersuchen.

„Ein sehr gelungenes Erlebnis“

Das Feedback der Schülerinnen und Schüler war durchweg positiv:

„Besonders gut fand ich die vielfältigen Themenbereiche, die bearbeitet wurden und die hervorragende Betreuung. Die Möglichkeiten zum praktischen Mitarbeiten fand ich sehr spannend“ (Anton, 12. Klasse aus Rheinland-Pfalz, Teilnehmer am INM in Saarbrücken).

„Das Praktikum war für mich ein sehr gelungenes Erlebnis. Im Institut gab es einen roten Faden, sodass wir an jedem Tag zuerst etwas Theoretisches gelernt haben und dann in die Praxis gegangen sind. Alle Personen waren sehr offen und sind immer auf unsere Fragen eingegangen.“ (Maria, 11.Klasse aus NRW, Teilnehmerin am IVW in Kaiserslautern)

Organisation und Durchführung der Praktika

Die Werkstoffferien finden im Rahmen der Projektträgerschaft Materialforschung des BMBF statt. Das VDI Technologiezentrum organisiert als Projektträger die Abstimmung mit den Instituten, die Bewerbung und die Auswahl der Teilnehmenden, die Akquise von Freizeitbetreuung und Unterkünften sowie die Klärung organisatorischer Details wie Praktikumsverträge, Versicherungen und Elternerklärungen. Die teilnehmenden Institute übernehmen die Betreuung der Schülerinnen und Schüler während der Praktika.

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