Peer-to-Peer-Energiehandel in Deutschland
Im Rahmen des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projektes „Monitoring Innovations- und Technologiepolitik“ haben wir ein Working Paper zu den Herausforderungen des Peer-to-Peer-Energiehandel in Deutschland verfasst.
Das Konzept des Peer-to-Peer-Handels im energiewirtschaftlichen Bereich stützt sich auf sogenannte lokale Energie-Prosumenten. Es ist auf die Entstehung eines stark veränderten Energiesystems gerichtet. Stromverkäufer- und Stromkäufer finden direkt zueinander. Energiebörsen oder Energieversorger als zentrale Zwischeninstanzen sind nicht erforderlich. Das Thema wird im Kontext des derzeitigen techno-ökonomischen Standes und der Fortschritte in näherer Zukunft diskutiert. Es werden fördernde und hemmende Faktoren beim Aufbau von P2P-Energiemärkten und die sozio-ökonomische Bedeutung beleuchtet. Abgeleitet werden zehn Thesen für eine prospektive Innovations- und Arbeitsgestaltung, die auch Anforderungen an neue Geschäftsmodelle, Arbeitskulturen und Qualifizierung einbeziehen.
Zum Hintergrund
Bereits seit 2015 unterstützt das VDI Technologiezentrum die Hans-Böckler-Stiftung bei systematischen Analysen zu zukünftigen innovations- und technologiepolitischen Themen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Innovationen und neue Technologien auch für Betriebsräte, Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsräten zunehmend wichtiger geworden sind. Durch frühzeitige Analysen sollen Innovation, Wertschöpfung, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen in der zukünftigen Arbeitsgesellschaft eine zentrale Rolle einnehmen.