Testräume für Innovation und Regulierung ausgezeichnet
Ende Mai zeichnete das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei einer Fachveranstaltung zehn Testräume für Innovation und Regulierung mit dem Innovationspreis Reallabore aus. Die Preisverleihung war eingebettet in eine Fachveranstaltung mit Fokus auf das geplante Reallabore-Gesetz.
Der Weg von der Theorie in die Praxis ist gerade bei neuen Technologien und Innovationen komplex und risikobehaftet. Abhilfe schaffen können hier sogenannte Reallabore, ein Konzept, mit dem neue Produkte, Verfahren und Geschäftsmodelle in einer realen und rechtlich abgesicherten Umgebung getestet werden können.
Ausgezeichnete Räume für Innovationen
Um die Bekanntheit des Reallabor-Konzepts zu steigern und vorbildliche Beispiele aus der Praxis auszuzeichnen, vergab das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dieses Jahr zum zweiten Mal den „Innovationspreis Reallabore“. Rund 300 Interessierte kamen zur Preisverleihung Ende Mai im Café Moskau zusammen, bei der die von der Expert*innen-Jury ausgewählten Siegerprojekte ausgezeichnet wurden.
Die neun ausgezeichneten Projekten in den Kategorien „Rückblicke“ (abgeschlossene Reallabore), „Einblicke“ (laufende Reallabore) und „Ausblicke“ (geplante Reallabore) illustrieren die thematische Breite von Reallaboren: Sie bewegen sich unter anderem in den Bereichen Mobilität, Logistik, eHealth, Landwirtschaft und maritime Systeme. Während der Preisverleihung wählten die Anwesenden in einem Live-Voting ein zehntes Siegerprojekt für die Sonderkategorie Nachhaltigkeit. Alle nominierten sowie ausgezeichneten Projekte sind auf der Website des Innovationspreises abrufbar.
Ein neues Gesetz für Reallabore
Eingebettet war die Preisverleihung in eine übergeordnete Netzwerk- und Fachveranstaltung des BMWK „Auf dem Weg zu einem Reallabore-Gesetz“. In diesem Rahmen wurde unter anderem diskutiert, wie ein besserer administrativer und rechtlicher Rahmen für Reallabore aussehen könnte, wie sie Klima- und Umweltschutz vorantreiben und zur Akzeptanz von Innovationen beitragen können. Häufig thematisiert wurde das Konzept eines sogenannten „One-Stop-Shops": einer zentralen Anlaufstelle, die bei der Planung und Durchführung von Reallaboren unterstützen soll, über Reallabore informiert und regulatorische Änderungsbedarfe benennt.
Über die Arbeit des VDI TZ
Das VDI TZ wurde bereits zum zweiten Mal vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit der Organisation und Durchführung des Wettbewerbs „Innovationspreis Reallabore“ beauftragt. Zu den Aufgaben zählten unter anderem die Vorauswahl der Bewerbungen, die kommunikative Begleitung des Wettbewerbs sowie die Ergebnisaufbereitung.