F&E: Globale Reorganisation in Medizintechnik und Pharmazeutischer Industrie
Zwei im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung entstandene Working Paper untersuchen, wie Unternehmen aus dem Pharma- und Medizintechnikbereich sich im Bereich Forschung- und Entwicklung derzeit räumlich neu aufstellen.
Unternehmen der medizintechnischen und pharmazeutischen Industrie befinden sich in einem harten, globalen Wettbewerb um Innovationen. Besonders bemerkbar macht sich dies in den Abteilungen für Forschung und Entwicklung – auch auf räumlicher Ebene: Immer mehr Unternehmen aus Deutschland und anderen Ländern sind in diesem Bereich mittlerweile auch in den pulsierenden Hotspots und Technologieclustern in China und den USA aktiv. Die konkreten Motive reichen dabei von der Erschließung neuer Märkte und dem Kontakt zu lokalen Innovationssystemen bis hin zur Rekrutierung von Talenten.
Medizintechnik und Pharmazeutische Industrie im Porträt
Einen genaueren Blick auf diesen Trend zur räumlichen Reorganisation im Bereich Forschung und Entwicklung werfen zwei kürzlich veröffentlichte Publikationen, die Mitarbeiter:innen des VDI Technologiezentrums in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erstellt haben.
Das Working Paper 237 widmet sich dabei den Großräumen Shanghai und Boston und untersucht die dortigen Aktivitäten von in Deutschland ansässigen Großunternehmen aus der pharmazeutischen Industrie. Ergänzend dazu beleuchtet das Working Paper 240 die Situation von deutschen medizintechnischen Großunternehmen in einem ähnlichen Kontext. Themen sind dabei unter anderem die möglichen Auswirkungen auf Wertschöpfungsketten hierzulande sowie Aspekte der Mitbestimmung und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten.
Beide Publikationen entstanden aus dem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekt GLOBUS - "Die globale Reorganisation von Forschung und Entwicklung und der Standort Deutschland. Die Beispiele Medizintechnik und Pharmazeutische Industrie".