Eine bessere Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt
Ein neues Förderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) setzt sich für die Etablierung nachhaltiger Forschungsstrukturen zur Stärkung der Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt ein. Begleitet wird das Programm vom VDI Technologiezentrum (VDI TZ) als Projektträger.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie in aller Munde. Die intensive Befassung mit der Thematik hat jedoch den gestiegenen Bedarf an fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgezeigt. Eine sich stetig ändernde Arbeitswelt, neue Technologien und prägende Ereignisse werden auch zukünftig neue Anforderungen an die Erhaltung von Gesundheit am Arbeitsplatz mit sich bringen.
Handlungsfelder für eine breit gefächerte Forschung
Damit wir für diese zukünftigen Herausforderungen gewappnet sind braucht es eine leistungsfähige Forschung. Um diese zu fördern, haben das Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Programm „Förderung der Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt“ (FoGA-Programm) ins Leben gerufen. Dieses soll Strukturen schaffen, die nachhaltig zur Stärkung der Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt beitragen.
Im Rahmen der Programmentwicklung wurden hierbei fünf breit gefächerte Handlungsfelder identifiziert, zu denen sukzessive Bekanntmachungen veröffentlicht werden. Ein sehr konkretes, praxisnahes Handlungsfeld bezieht sich etwa auf die Lehren aus der Corona-Pandemie; wohingegen beispielsweise das Handlungsfeld „Mit dem Wandel Schritt halten – die wissenschaftliche Methodik fortentwickeln“ einen übergeordneten Blick auf die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Disziplin im Allgemeinen wirft. Bei allen adressierten Handlungsfeldern liegt der Schwerpunkt dabei auf der Weiterentwicklung bestehender verhaltensorientierter und struktureller Ansätze zur Förderung psychischer und physischer Gesundheit am Arbeitsplatz (Primärprävention), Früherkennung arbeitsbedingter Erkrankungen (Sekundärprävention) sowie Wiedereingliederung und Rehabilitation (Tertiärprävention).
Innovative Förderformate
Das Programm bietet verschiedene innovative Förderformate an: Mit klassischen „Forschungsprojekten“ sollen relevante Forschungsfragen aufgegriffen und interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert werden. Mit der Etablierung von „wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen“ (bestehend aus einer Postdoc- und zwei Promotionsstellen) sollen die Forschungsinfrastruktur gestärkt sowie die wissenschaftliche Kompetenz und internationale Vernetzung ausgebaut werden. Drittens ist die Förderung der Einrichtung von Stiftungsprofessuren (W2/W3) vorgesehen. Diese sollen einen nachhaltigen Beitrag zur Struktur- und Profilbildung im Themenfeld „Gesundheit in der Arbeitswelt“ leisten und wissenschaftliche Kompetenzen sowie strukturelle Ressourcen stärken.
Unser Beitrag als Projektträger
Im Rahmen dieses Auftrags übernimmt das VDI TZ als Projektträger verwaltungstechnische und administrative Aufgaben bei der Vorbereitung, Bewilligung und Verwendungsnachweisprüfung von Zuwendungen. Des Weiteren unterstützt und berät das VDI TZ die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bei der fachlichen Betreuung und Begutachtung der geförderten Maßnahmen.
Mit Prozesswissen und modernen Verwaltungsinstrumenten bringt das VDI TZ sich aktiv in die Gestaltung des organisatorischen Gesamtprozesses ein. Ziel ist es, die BAuA bei der erfolgreichen Durchführung dieses wichtigen Förderprogramms bestmöglich zu unterstützen und in formalen Aspekten zu entlasten.