Projekt Dele hilft Menschen aus dem Chaos
Das Projekt Dele berät, vernetzt und unterstützt Menschen in einem desorganisierten Umfeld. Das VDI TZ hat den BMBF-geförderten Vorgänger AdeLe als Projektträger betreut. Die HAW Hamburg hat im Rahmen von AdeLe ein praxisnahes Hilfskonzept für Menschen mit Messie-Syndrom entwickelt und getestet – das Dele nun praktisch anwendet.
Das Projekt Dele wird von der deutschen Fernsehlotterie mit 389.000 Euro gefördert und hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Es berät, vernetzt und unterstützt Menschen aller Altersgruppen in einem desorganisierten Umfeld. Das Phänomen Desorganisation ist auch als Messie-Syndrom bekannt. Nach Schätzungen des Vorgängerprojekts AdeLe sind davon allein in Hamburg etwa 40.000 Menschen betroffen.
Messie-Syndrom: Ein großes gesellschaftliches Problem
Menschen, die desorganisiert leben, rutschen oft in die soziale Isolation und verlieren im schlimmsten Fall ihre Wohnung, weil Vermieter die fortschreitende Verwahrlosung ihrer Wohnungen nicht tolerieren. Gleichzeitig sind Menschen mit Messie-Syndrom durch klassische soziale Hilfsangebote nur selten zu erreichen. Sie brauchen dringend Hilfe, die sie auch annehmen können. Denn das Chaos ist nur ein Symptom für tiefer liegende Probleme.
Das von der VDI Technologiezentrum (VDI TZ) GmbH betreute Vorgängerprojekt AdeLe hat den Grundstein für die Lösung gelegt: Prof. Dr. Andreas Langer und seine Forschungsgruppe von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg haben ein Hilfskonzept für ältere Menschen in desorganisierten Wohnsituationen entwickelt. Es knüpft an bestehende Hilfsangebote an und verhindert, dass Betroffene nur von einer Stelle zur anderen verwiesen werden.
Praxisnahe Hilfe als Hauptmotiv des Projekts
Die Ambulante Hilfe Hamburg e.V. (AHH) hat das Projekt AdeLe bereits in der Praxis getestet. Das Nachfolgeprojekt Dele konzentriert sich auf die praxisnahe Anwendung und orientiert sich an den Forschungsergebnissen und Erfahrungen von AdeLe.