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Geschäftsstelle Bioökonomierat

Politische Prominenz auf dem Bioökonomieforum 2023

Mit drei Bundesminister*innen auf dem Podium war das Bioökonomieforum 2023 Anfang Dezember in Berlin ein politisches Highlight. Vor rund 250 Gästen sprachen sie über die Transformation hin zu einer zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und sozial fairen Bioökonomie. Das VDI TZ war im Auftrag des Bioökonomierates mit der Organisation und Durchführung der Veranstaltung betraut.

Nach einer digitalen Veranstaltung im Vorjahr fand das Bioökonomieforum 2023 wieder in Präsenz statt. Rund 250 Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren auf Einladung des Bioökonomierates am 4. und 5. Dezember ins Bundesministerium für Bildung und Forschung gekommen, um unter dem Motto „Veränderung gestalten“ über den Weg zu einem nachhaltigen, biobasierten Wirtschaften zu diskutieren. Das Forum beleuchtete dabei Themen, zu denen der Bioökonomierat Empfehlungen zur Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie formuliert hat. Die Präsenz von gleich drei Bundesminister*innen zeigte deutlich, welche Bedeutung der Bioökonomie auf nationaler Ebene mittlerweile zukommt.

Tag 1: Regierungsmitglieder betonen Technologieoffenheit und Hochskalierung

Den Auftakt am ersten Tag machte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger als Gastgeberin. Sie sieht Technologieoffenheit im Wettbewerb um die besten Lösungen als eine wichtige Voraussetzung für die Transformation zur Bioökonomie. „Wir setzen auf die Biotechnologie und wollen sie in allen Anwendungsfeldern voranbringen“, so Stark-Watzinger.

Auch Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck war der Einladung auf das Forumspodium gefolgt. Er sprach sich dafür aus, Bioökonomie-Forschungsergebnisse stärker in die Anwendung zu führen und betonte die Wichtigkeit des Hochskalierens bioökonomischer Lösungen auf dem Weg in den Markt.

Die anschließende Begrüßung durch die Vorsitzenden des Bioökonomierats mit Prof. Dr. Iris Lewandowski und Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän setzte den Rahmen für inspirierende Talks und Impulse aus der Praxis zu Rohstoffwende und Kreislaufwirtschaft. In einem zweiten Themenblock diskutierten die Teilnehmen über nachhaltige biotechnologische Innovationen als Beitrag zum Klimaschutz.

Nachhaltige Bioökonomie im Fokus: Özdemir eröffnet zweiten Forumstag

Als drittes Regierungsmitglied war Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gekommen. Zum Start des zweiten Veranstaltungstages betonte er die Relevanz von Nutzungshierarchien und macht deutlich, dass eine nachhaltige Bioökonomie nur in Verbindung mit Biodiversitäts- und Klimaschutz gelingen kann. „Bioökonomie muss auf glaubwürdige Weise nachhaltig sein, und Greenwashing muss ausgeschlossen sein.“

Die anschließende Diskussion widmete sich mit Podiumsdebatten und Impulsen von Landwirt*innen aus der Praxis einer nachhaltigen Land- und Flächennutzung. Der Nachmittag lieferte zum Ende des Forums einen umfassenden Rundumblick zu den Zukünften der Bioökonomie in Deutschland – von Fragen über die Finanzierung der Transformation, vergessene Potenziale der Bioökonomie und das Spannungsfeld zwischen technischen Lösungen und Suffizienz.

Fazit und Bericht zur Veranstaltung

In ihrem Schlusswort zogen die Ratsvorsitzenden eine positive Bilanz und zeigten sich erfreut, dass ein sehr breites Spektrum der Bioökonomie von den Teilnehmenden abgedeckt wurde, die sich aktiv und konstruktiv beteiligt hatten. Ein wichtiges Fazit: Die Bioökonomie kann einen wesentlichen Beitrag zur Transformation in Deutschland liefern. Wissenschaftliche Erkenntnisse, Konzepte und Technologien sind bereits vorhanden. Nun gilt es, diese verstärkt und schnell in die Umsetzung bringen. Die zukünftige Bioökonomie muss Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft noch stärker zusammenbringen.

Von der Veranstaltung wurde ein Wrap-Up-Film erstellt. Dieser kann kostenlos auf dem YouTube-Kanal des Bioökonomierats.

Zum Highlight-Video

Die Rolle des VDI TZ 

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) führt das VDI Technologiezentrum seit Juni 2021 die Geschäftsstelle für den Bioökonomierat in Berlin. Die Geschäftsstelle unterstützt sämtliche Aktivitäten der Mitglieder des Bioökonomierats – etwa in der Öffentlichkeitsarbeit, bei Veranstaltungen sowie in Sitzungen und Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ist sie zentraler Ansprechpartner für die Bundesministerien BMBF und BMEL sowie für alle weiteren Anfragen an den Bioökonomierat. 

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